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Montag, 19. September 2016

Verrückt...

... das ich verrückt geworden bin.

Mir das Gesicht zerkratzen will, meine Seele auskotzen, mir Schnitte eintätowieren, Schreien bis ich stumm bin.

Dienstag, 13. September 2016

Schule oder auch das Versagen genannt

Gestern wäre der erste Schultag dieses Jahr gewesen. Wäre?

Ja denn ich bin wieder nach Hause gelaufen.

Dumm. Dumm. Dumm.

Langsam bleibt wirklich nur noch das Heim übrig. Weiß ich. Ist mir leider auch ziemlich egal.

Manche (alle) werden jetzt denken:
Achh die ist 17 Jahre alt, jammert hier rum, und verhällt sich wie ein bockiges Kleinkind.

Tja ich kann verstehen, das mich niemand versteht. Das keiner nachvollziehen kann wie ein normal temperiertes Klassenzimmer zur brennenden Hölle für mich wird.

Hat halt niemand - außer ich natürlich.

Das Problem:

Ich. Komme. Damit. Nicht. (Mehr). Klar.

Und was bleibt dann? Menschen die einen entweder in die Klapsmühle stecken, ins Kinderheim oder eine Mutter die mich heute die Pest genannt hat.

Done.

Montag, 12. September 2016

Regeln vor JEDEM Essen

Meine Regeln vor dem Essen:


Kalorien in App eintragen, VOR dem essen

1. 0,5 l Wasser trinken

2. LANGSAM kauen

3. Weniger ist mehr!



Grundsätzliche Regeln:


1. Küche bis zu 2 mal betreten

2. Nur alleine essen

3.  Nur abends essen ca. 18:00 Uhr

Die Fressanfälle

Vor dem Fressanfall:

Alles Scheißegal! Ich leide auch so schon genug! Hungern ist zu schmerzhaft! Ich halte es nicht mehr aus! 

Wut/Hass/Traurigkeit führen bei mir dazu, das ich beim nächsten Einkauf Unmengen von ungesundem Zeug mitgehen lasse. 

Am besten renne ich so schnell wie möglich in den nächsten Supermarkt und schlage zu. Allerdings reicht auch schon eine Cornflakes-Packung bei mir aus, um sie vollkommen zu verschlingen. 

Nach dem Fressanfall:

Schmerzen, Kann kaum mehr laufen, Verzweiflung/Hass, Depressionen 

Folgen:

Hitze! GewichtsZUNAHME! Immer mehr Fressattacken!

Meine (komplizierte) Geschichte

Ich bin Isabella.
2 x Reha.
1 x Psychiatrie.

Mal leer, mal schmerzhaft überfüllt.

Aber deshalb war ich nicht stationär. Es ging mir auch schon vor der Ess-Störung sehr schlecht.

Dann beginne ich mal am Anfang:

Ich war 14 Jahre alt als mein Gesicht eines Nachts zum ersten mal in Flammen stand.
Ich weiß noch ganz genau wie ich einige Fotos davon schoss und kurz darauf zu meiner Mutter rannte. Beim Arzt hieß es dann, lass mal dieses und jenes beim Essen weg, vielleicht hilfts ja...
Gesagt getan:
* keine Schokolade, keine Chips, keine Gewürze, kein warmes Essen mehr.

Natürlich brachte/bringt das ''etwas''. Allerdings leide ich heute, mit 17 Jahren, nach wie vor daran. An den sogenannten Flushs die mein Leben zur vollkommenen Hölle machen.

Was bei so einem Flush passiert? Dein Gesicht - genauer gesagt deine Wangen, Nase, Kinn fühlt sich an als hätte man dir ein Bügeleisen drauf gepresst. Zu diesen 'netten' Faktoren kommt noch ein Knallrot hinzu - das auch die Mitmenschen was davon haben ;) Vielleicht sollte ich noch erwähnen das dass ganze auch gerne bis zu 5 Stunden verweilt und ich fast jede Nacht damit einschlafe.

Nun gut, mit 16 Jahren Magersucht - eine Zeit lange mal keine Flushs, wahrscheinlich durch den kaum noch vorhanden Blutdruck usw. Dann wollte ich schlaues Kind (das kurz vor'm abkratzten war) einen Recovery-Account starten - stilecht auf Instagram natürlich. So gelang es mir tatsächlich wieder zu essen. An dieser Stelle wären viele Ess-gestörte aus der Nummer raus.

Isabella nicht. Die wollte nämlich nicht nur wieder normal essen - sondern auch ab und zu ins Fitness-Studio, um das natürlich immer noch ''gefährliche  Essen'' fleißig wegzupowern.

Hört sich gut an? Bisschen Sport schadet keinem denkst du vielleicht. Jedenfalls war es in meinem Fall pures Gift. Kaum ein paar mal Probetraining, und schon waren die heiß geliebten Flushs wieder in vollem Gange. Meine Werte wurden alle gecheckt - alles normal.

Ich vermute stark eine Hautkrankheit die auch so gut wie festgestellt ist: ROSACEA. Oder auch besser gesagt, ein lebenslanger Leidensdruck. Ist vereinfacht gesagt, eine chronische Entzündung mitten im Gesicht. Nur wenn ich dran denke, könnte ich schon.... Das hat mich übrigens auch in die Psychiatrie verfrachtet - ich habe mich Einweisen lassen da ich täglich Fressanfälle hatte, nicht mehr vor die Tür ging und die unten beschriebenen Depressionen bekam. Dabei leide ich schon seit der frühen Pubertät unter diesen, aber ihr könnt euch sicher vorstellen das sich durch die tollen Umstände alles verschlimmert hat.

Ich bekam kurz nach meinem 17 Geburtstag schwere Depressionen. Wollte nicht mehr. Stopfte mich jeden Tag mit kalorienreichem Scheiß voll. Natürlich keine Schokolade ;))) Dafür gab es dann wie heute (September 2016) :

° 1 Packung Reiswaffeln ° 2 Brezeln ° 1 Hefezopf ° 2 Brötchen ° 1 Packung Grießklöße ° Magarine 
°  Frischkäse ° Kekse ° 3 Honigwaffeln ° 2 Müsliriegel ° Cookies ° Griechischer Joghurt 
° 1 Milchreis ° Kokosnusswasser 

Da sind die netten 4000 Kalorien von heute. Mein Magen schmerzt unglaublich. Genau so stark wie beim letzten mal, als ich mir schwor das es der letzte Fressanfall sein wird.

Was ich noch sagen will: Wenn dir alles egal geworden ist (wie mir) dann hast du ein echtes Problem.

Meine Zukunftsperspektive sieht jetzt so aus: 

° wieder Psychatrie (danach geht es mir noch 10x schlechter)
° betreutes Wohnen (sollen die sich mit mir rumschlagen)
° Schule (ich hungere mich wieder runter, um weniger zu glühen)
° Suizid ? Ist mir zu unsicher ehrlich gesagt (Bin am Arsch falls es schief geht)

So das waren meine letzten  3 Jahre im Schnelldurchlauf (dazwischen waren noch die Rehas die überhaupt nichts brachten)

Ich werde den Blog dafür nutzen, mein Essverhalten UND meine Stimmungen etwas besser in den Griff zu bekommen. 

Liebe Grüße Isabella